Die Ortsparteien von SP, Mitte und GLP unterstützen das Verwaltungsleitermodell in Berikon. Sie empfehlen der Bevölkerung, am 3. März 2024 der Erhöhung des Stellenplans zuzustimmen. Gleichzeitig fordern sie den Gemeinderat auf, künftig besser zu kommunizieren. Sie appellieren zudem an eine Rückkehr zu einer sachlichen Diskussion und distanzieren sich von der populistischen Stimmungsmache des Referendumskomitees.
Am 3. März 2024 stimmt die Beriker Stimmbevölkerung darüber ab, ob der Stellenplan in der Verwaltung um 100 Stellenprozente erhöht wird, wie dies die Gemeindeversammlung im November 2023 beschlossen hatte. Nach Ansicht der unterzeichnenden Ortsparteien hat der Gemeinderat in den letzten Jahren seine strategische Arbeit vernachlässigt und sich zu stark mit operativen Geschäften befasst. Dank dem Verwaltungsleitermodell kann sich der Gemeinderat auf seine zentralen politischen Aufgaben konzentrieren und die Leitung der Verwaltung einem Profi überlassen. Es stehen in den Bereichen Infrastruktur, Bildung, Energie, Wohnungsbau, Soziales, Finanzen und gemeindeeigenes Grundeigentum grosse Herausforderungen an. Hier muss der Gemeinderat Berikon in die Zukunft führen.
Anspruchsvolles Bindeglied zwischen Verwaltung und Gemeinderat
Der Verwaltungsleiter ist Bindeglied zwischen Verwaltung und Gemeinderat und wird von der Gemeindeschreiberin bzw. dem Gemeindeschreiber unterstützt. Für diese anspruchsvolle Aufgabe braucht es eine qualifizierte Person mit Führungskompetenz, Verwaltungs- und Projektleitungserfahrung sowie dem nötigen politischen Sensorium. Eine solche kompetente Fachkraft soll auch angemessen entlöhnt werden. Das vor einigen Jahren eingeführte Geschäftsleitungsmodell ist nach Ansicht der unterzeichnenden Ortsparteien insbesondere daran gescheitert, dass keine klare Trennung zwischen politischer Führung und operativen Aufgaben gezogen wurde. Wird das Verwaltungsleitermodell konsequent umgesetzt, kann und darf sich der Gemeinderat nicht mehr in die operativen Verwaltungsaufgaben einmischen.
Transparenter kommunizieren
An der Sommer-«Gmeind» 2023 hat der Gemeinderat das Verwaltungsleitermodell vorgestellt. Allerdings hat er es unterlassen, die erwarteten finanziellen Folgen auszuführen. Wir erwarten vom Gemeinderat, inskünftig frühzeitig und transparent über seine Vorhaben zu kommunizieren und dabei insbesondere auch die negativen Aspekte seiner Entscheide klar zu benennen. Das Referendum hätte verhindert werden können, wenn der Nutzen des Modells verständlich erklärt, Kosten transparent dargestellt und das Einsparungspotential erläutert worden wäre.
Das Märchen des Königs
Der Flyer «Königliches Gehalt für mehr Bürokratie» von SVP, FDP und zwei anonymen Komitees liest sich wie ein königliches Märchen – fernab der Realität. Es werden Fakten aufgeführt, die mit der Stelle des Verwaltungsleiters nichts zu tun haben, Grafiken irreführend illustriert und falsche Argumente reisserisch dargestellt. Dies ist eine Abkehr von der sachlichen Diskussionskultur, die in Berikon Tradition hat. Berikon braucht weitsichtige Lösungen und keinen Populismus! Das Verwaltungsleitermodell ist wichtig und richtig für Berikon. Die Ortsparteien der SP, Mitte und GLP empfehlen den Stimmbürgerinnen ein klares JA zur Stellenprozenterhöhung. Gleichzeitig fordern wir vom Gemeinderat, die Bevölkerung regelmässig über die (positiven und negativen) Effekte des neuen Modells zu informieren.