Die SP Mutschellen-Kelleramt setzt sich weiterhin für einen verantwortlichen Umgang mit Gemeindeland ein
Die SP Mutschellen-Kelleramt nimmt das Ergebnis der Abstimmung zum Verkauf des Isleren-Lands in Rudolfstetten mit Bedauern zur Kenntnis. Mit 627 Ja-Stimmen gegenüber 474 Nein-Stimmen hat sich die Gemeinde entschieden, das Land zu veräussern. Wir respektieren das demokratische Ergebnis, betonen jedoch erneut, dass wir diese Entscheidung als nicht zukunftsweisend und nicht nachhaltig betrachten. In der heutigen Zeit ist es von grosser Bedeutung, Gemeindeland nicht zu verkaufen, sondern es im Sinne künftiger Generationen zu bewahren. Der Verkauf des Isleren-Lands, das Tafelsilber Rudolfstettens, stellt aus unserer Sicht einen kurzfristigen Gewinn für die Gemeindekasse, jedoch keine nachhaltige Lösung dar, um zukünftige finanzielle Herausforderungen zu bewältigen.
Mit dem Verkauf droht zudem eine soziale Verdrängung: Menschen mit geringem Einkommen werden gezwungen sein, Rudolfstetten zu verlassen, da bezahlbarer Wohnraum immer knapper wird. Die Entscheidung für den Verkauf des Landes trägt damit dazu bei, dass sich die soziale Struktur Rudolfstettens weiter verändert und die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum erschwert wird. Jetzt ist es am Gemeinderat, den bürgerlichen Parteien, dem Pro-Komitee und der Immobilienfirma, die entstandenen Gräben in der Bevölkerung zu überwinden und das Islerenprojekt sozial verträglich umzusetzen. In diesem Zusammenhang erinnern wir die Immobilienfirma an die Versprechen, die sie den Mietenden im Laufe des Abstimmungskampfs abgegeben hat.
Es gibt in Rudolfstetten weiteres Bauland, das bald in den Fokus gelangen wird. Wir setzen uns dafür ein, dass mit diesem Land zukunftsfähiger umgegangen wird. Wir weisen darauf hin, dass sich das Baurecht in anderen Gemeinden als erfolgreiche Alternative erwiesen hat und dies durch seriöse Studien belegt wurde. Die letzten Baulandreserven Rudolfstettens sind durch die Abgabe im Baurecht sowohl für die Gemeinde als auch für Investoren – seien es Genossenschaften oder private Investoren – langfristig die lukrativere und nachhaltigere Option. Der Gemeinderat erwägt, das Baurecht als Option für die kommende Baulandbewirtschaftung: Die ideelle und tatkräftige Unterstützung von unserer Seite wäre dem Gemeinderat gewiss.
Die SP Mutschellen-Kelleramt setzt sich weiterhin für ein verantwortungsvolles und zukunftsorientiertes Management von Gemeindeland ein und dass alle Menschen bezahlbaren Wohnraum finden und behalten können. Wir bedauern, dass unsere Argumente in diesem Fall nicht die notwendige Mehrheit gefunden haben, und danken allen Bürgerinnen und Bürgern, die sich für den Erhalt des Isleren-Lands im Baurecht eingesetzt haben. Wir bleiben überzeugt, dass längerfristige Lösungen im Interesse der gesamten Gemeinde und künftiger Generationen liegen.